Literatur, Autorendasein, Sprache
Was sich ändert, was bleibt.
Ich rede ja seit mehreren Wochen vom Lyrik-Buch und arbeite ganz fleißig daran. Die Texte sind in meinem Kopf schon mehr oder weniger lange fertig, ein paar Werke habe ich euch ja schon gespoilert. Es wird ein Buch für alle. Man kann es ganz oberflächlich lesen, aber auch tiefgründig, man darf viel lachen, manches augenrollend abhaken, drüber nachdenken und es einfach schön finden. Es wird wenig gereimt, nicht belehrt, ein bisschen gepöbelt und ganz viel erinnert. Es geht um Menschen,...
Es gibt diese Begebenheiten im Leben, die man sich ausdenken könnte, und dann klingen sie unwahrscheinlich. Wenn man sie wahrheitsgemäß erzählt, wird einem unterstellt, man hätte sie erfunden.
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis … na ja, vielleicht nicht in einer weit entfernte Galaxis, aber doch schon ne Weile her, dass ich was übers Schreiben geschrieben habe. Zum einen hängt es damit zusammen, dass ich nicht mehr ausschließlich schreibe und zum anderen, dass so vieles über das Schreiben einfach schon geschrieben wurde. Im Grunde genommen alles. Aber nur noch nicht von mir. Öff-öff. Also, was gibt’s Neues? Bücher wie Tiffany und George...
Seit meiner Kindheit liegt auf meinem Frühstückstisch die NRZ. „Eine Volkszeitung, einfach gehalten“, wie mein Politiklehrer sie seinerzeit abzuwerten pflegte. „Aber besser als keine Zeitung zu lesen.“ Er empfahl die Frankfurter Rundschau, die Süddeutsche oder Frankfurter Allgemeine. Was Großes. Wo die wichtigen Zusammenhänge drinstehen. In der Mittelstufe verstand ich den Duktus dieser Blätter noch nicht. „Ihr müsst euch täglich da durchquälen, irgendwann begreift ihr es....
Ein Dachstuhl voller Bücher, in einem Privathaus. Und wenn ich hier schreibe „voll“, meine ich proppenvoll. Ein hausgewordener Tsundoku machte am Wochenende die Runde und ich mir Gedanken dazu.
Als große Liebhaberin von Bildschirm-Sperren und passwortgesicherten Dokumenten müsste mich das Scheiben mit der Schreibmaschine eigentlich abschrecken. Die fehlende Editierfunktion ebenfalls. Tun sie auch. Aber irgendein archaisches Gen, vielmehr ein Drang, bringt mich dazu, trotzdem von ihr Gebrauch zu machen. Analoge geschriebene Texte zeugen von einer gewissen Anstrengung, geistig wie physisch, wenn nicht sogar von einem Hauch Mühsal, definitiv aber von Hingabe. Tom Hanks sagte in...
Welchen Sinn ergibt es, heute noch mit einer Schreibmaschine zu arbeiten? Muss es überhaupt Sinn ergeben? Eine Erörterung jenseits von Nachhaltigkeitsargumenten und "funktioniert auch ohne Strom" – Schreiben mit Dinosauriern.
Heute ist Barbaratag. Er geht zurück auf Barbara von Nikomedia (dem heutigen Izmir/Türkei), die der Legende nach von ihrem Vater erst ins Gefängnis gesteckt und dann hingerichtet wurde, da sie zum Christentum konvertiert war. In der Überlieferung heißt es, dass sie auf dem Weg ins Gefängnis an einem Zweig hängenblieb und diesen später ins Wasser stellte. Am Tag ihrer Hinrichtung soll er begonnen haben zu blühen. Barbara ging als Märtyrerin in die katholische Geschichte ein und noch...
Als jemand, der nicht alle drei Monate ein neues Buch am Start hat, zusätzlich wenig innerhalb seiner Zielgruppe agiert und zwar von sich und seiner Arbeit überzeugt, aber nicht der extrovertierteste Werber in eigener Sache ist, macht man ja eh alles falsch. Monstersätze wie den gerade eben geschriebenen inklusive.