Lesen für‘n Bier

Lesen für‘n Bier … und für Umme … und Spaß … und überhaupt 

„Hey..ich bin mit beim Organisieren einer PopUp Kneipe in der Zechenwerkstatt vom 10te bis zum 20ten August mit täglich wat los..fürn 10ten haben wir die Idee ein " Vorlesen für n Bier" stattfinden zu lassen..will meinen n D Promi ( Dinslaken Promi..nicht Promi auf Wendler Niveau) kommen hin mit Text nach Gusto und lesen was vor..für n Bier...und da dachte ich latürnich an dich..also..wennde a Luscht und Zeit hast..sach bescheid..ik würd mir  n Loch innen Bauch freuen...“

So die erste Einladung, an diesem zauberhaften Projekt mitzuwirken. Wie hätte ich da nein sagen können? Und warum auch?

Um das Ganze so spontan und überraschend wie möglich zu machen, haben wir zwar im Vorfeld kurz miteinander gesprochen, nur um anschließend die Hälfte der Ideen wieder zu verwerfen und dann ad hoc das zu machen, was uns in den Sinn kommt. Aus vier Lesenden wurden dank der hervorragenden öffentlichen Nahverkehrsentsorgung äääh -versorgung kurzfristig drei, aus den geschätzten 30-50 Zuschauern gut doppelt so viele und statt „vielleicht 3-4 Texten“ aus dem Publikum hatten wir das Zehnfache an Material eingereicht bekommen. 
Zu poppigen Saz- und Klavinovaklängen füllte sich die Zechenwerkstatt, während wir das mitgebrachte Material sichteten und ein Programm daraus schnitzten. 

Eröffnet haben wir dann mit Ingo Borgardts‘ „Stuhl an Kopp“, amtlichen Verlautbarungen und einem miauten Urteil zum Eigentum an einer Katze. 
Intime Einträge aus einem Freundebuch der 80er, ein Strickmuster (holländische Kaffeebohne) und ein verzehrendes Liebesgedichte namens Agnes, es ist so flauschig, wurden ebenso ans Ohr gebracht wie Ottos Mops (Klassiker von Ernst Jandl), eine Passage aus Graue Bienen von Andrij Kurkow und „Die Klage des Pimmels“ von Dinçer Güçyeter. 
Ausgeklungen ist der Abend mit Tweets, die das Wort Dinslaken beinhalten, 19 Grad und lauer Sommerluft. 

Mir war es eine Freude und eine Ehre – mögen die kommenden Abende mindestens genauso toll werden und „Zum Glück Auf“ uns in irgendeiner Form erhalten bleiben. 
Geht hin, das Bier ist kalt, die Stimmung fantastisch, die Leute charmant und die Atmosphäre zauberhaft. Dinslaken kann was. ❤️

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